Natur, Geschichte, Architektur und lebendiges Flair
Der Morgen im Kaiserlichen Sumpf
Den frühen Vormittag verbringen wir auf einer idyllischen Bootstour. Das Naturschutzgebiet Carska Bara („Kaiserliche Sumpf“) ist eines der wichtigsten Feuchtgebiete Serbiens und ein Paradies für Vogelbeobachter – hier brüten über 240 Vogelarten, darunter seltene Arten wie Purpurreiher, Seeadler und Schwarzstorch, in den ausgedehnten Sümpfen, Seen und Auenwäldern entlang der Theiß. Das über 1.000 Hektar große Schutzgebiet ist nicht nur ein Biodiversitäts-Hotspot, sondern auch ein beliebtes Ziel für Ökotourismus, mit Wanderwegen, Aussichtspunkten und Bootstouren, die Einblicke in die unberührte Flusslandschaft und die typische Fauna der Vojvodina bieten. Wir begegnen vielen Vögeln und machen sehr, sehr viele Bilder.
Frühstück in Zrenjanin
Für unser Frühstück haben wir uns die Fußgängerzone von Zrenjanin ausgesucht. Die Stadt beeindruckt mit seiner charakteristischen sezessionistischen Architektur, die sich besonders im historischen Zentrum zeigt – hier prägen farbenfrohe Jugendstilfassaden und das neoklassizistische Rathaus. Wir genießen ein leckeres Frühstück und rekapitulieren nochmal die Erlebnisse des Vormittags.
Eine Kirchenruine mitten im Nirgendwo
Die Mittelalterliche katholische Kirche von Arača, erbaut im 13.–14. Jahrhundert, ist eines der ältesten erhaltenen katholischen Gotteshäuser Serbiens und zeugt von der mittelalterlichen Präsenz ungarischer und kroatischer Siedler in der Region – ihre romanisch-gotischen Stilelemente und historischen Fresken machen sie zu einem wichtigen Denkmal der religiösen Geschichte der Vojvodina. Heute ist die teilweise restaurierte Kirche ein geschütztes Kulturdenkmal, das zwar nicht regelmäßig für Gottesdienste genutzt wird, aber als Zeugnis der multikulturellen Vergangenheit der Region für Besucher zugänglich ist.
Zum Besuch beim Mammut in Kikinda
Das über 7 Meter hohe Mammutskelett („Kika“), das 1996 hier entdeckt wurde, ist das Wahrzeichen der Stadt und im Nationalmuseum Kikinda ausgestellt – ein einzigartiges Fossil aus der Eiszeit, das Kikinda international bekannt gemacht hat.
Mit der General Drapšin Street hat die Stadt auch eine der preisgekürten schönsten Straßen Serbiens.
Wir schließen unseren Spaziergang durch die Stadt mit einer Runde um den alten Stadtsee.
Der Abend in Subotica und Palić
Auf dem Weg nach Palić halten wir noch kurz am Raichle Palast. 1904 vom ungarischen Architekten Ferenc Raichle als eigenes Wohn- und Atelierhaus errichtet, gilt er als Meisterwerk des ungarischen Jugendstils in Subotica – seine geschwungenen Linien, bunten Keramikornamente und floralen Details erzählen vom Aufbruch einer Epoche, in der Kunst und Architektur eng miteinander verschmolzen.
Bevor wir Palić erkunden, drehen wir noch ein paar Runden im Pool unserer Unterkunft. Die charmante Kleinstadt Palić, bekannt für ihren malerischen See, elegante Villen im Jugendstil und weitläufige Parkanlagen, ist seit dem 19. Jahrhundert ein beliebtes Kur- und Ausflugsziel im Norden Serbiens. Am See genießen wir ein leckeres Abendessen und mischen uns ins Nachtleben bei einem Konzert am Wasser.
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