03.11.2019 – 12km in 2h und 55 Minuten reiner Laufzeit. Der Herbst macht das Finden der Wege schwierig und so geht es auch abseits bekannter Pfade.

Das Schloss Dammsmühle mit dem vorgelagerten Mühlenteich gehörte schon einmal zu unseren Ausflugszielen, aber damals noch ohne „Motto-Wanderung“. Diesen Sonntag habe ich es daher wiedergewählt und den nahegelegenen Mühlenbecker See mit in die Runde aufgenommen.

Am Schloss – einem bekannten Lost Place – ist man nicht allein. Das Gebäude hat eine wechselhafte Geschichte und nach letzten Erkenntnissen steht eine Sanierung mit Umbau zu einem Luxushotel an. Mittlerweile gibt es hier auch einen Wachschutz.

Am Mühlenteich sind die Laubbäume in herbstliche Farben gekleidet und die Wege mit dunkelroten Blättern bedeckt. Von unterschiedlichen Stellen am Teich hat man Blick auf das Schloss und kann es gut fotografieren.

Der Teich ist schnell umrundet und es geht hinter dem Schloss an einem kleinen Bach entlang zum Mühlenbecker See. Hier steht man plötzlich vor den Überresten eines Zaunes und hat die Wahl vor oder hinter dem Zaun weiterzulaufen. Hinter dem Zaun läuft man direkt am See entlang und vor dem Zaun geht es auf einen Hochwanderweg. Für uns geht es direkt am See entlang.

Es sind kaum Menschen unterwegs und so ist es sehr ruhig. Hin und wieder hört man Enten und sieht Vögel über dem See kreisen.

Der Boden ist auch an diesem Gewässer mit Laub bedeckt und es gibt kaum Hinweisschilder. Dank der Wanderapp gelingt es uns die richtigen Abzweigungen zu identifizieren. Ohne App wäre es schwierig.

Aber die App hat leider nicht immer recht oder das Kartenmaterial ist veraltet. Am Ende des Sees sollte es eine Möglichkeit der Überquerung des Tegler Fließes geben. Aber weder der Weg noch die Brücke waren zu finden. Hinter dem See in Richtung Autobahn ist es zudem auch sehr sumpfig.

Letztendlich müssen wir den Sumpf in großem Bogen umrunden. Der weitere Streckenverlauf wird aber noch abenteuerlicher. Es ist kurz nach 16 Uhr. Um 16:33 Uhr geht die Sonne unter und laut App haben wir noch zwei Stunden zu laufen. Es deutet sich eine Nachtwanderung an.

Unser Problem sind die nicht mehr auffindbaren Wege. Wir laufen mittlerweile eher durch einen Nadelwald, aber umgestürzte Bäume und Rodungen machen es unmöglich dem Weg zu folgen. So geht es immer wieder quer durch den Wald auf der Suche nach dem Weg. Irgendwann haben wir ihn dann auch wieder und können die Wanderung vorsetzen.

Es geht ein großes Stück nicht am See, aber an großen Wiesen und am Rand des Ortes Summt entlang. Es wird immer dunkler.

Zum Glück ist haben wir eine Taschenlampe dabei, sonst wäre der Rest des Weges nicht mehr zu finden. Aus der Seeumrundung ist nun eine Nachtwanderung geworden. Vom See ist nicht mehr viel zu sehen. Der Himmel ist bewölkt und der Mond scheint kaum durch. Dank Stativ können wir ein paar Nachtaufnahmen vom See machen. Die Möglichkeit hat sich bisher noch nicht ergeben.

Der Rest des Weges führt am Ende nochmal über einen kleinen Bach, wobei es keine Brücke, sondern nur dicke Äste und ein dünnes Brett gibt, das sich zumindest unter meinem Gewicht bis in das Wasser hinein biegt.

Am Ende des Pfades und der Wanderung ist es so dunkel, das wir nicht erkennen, dass wir wieder vor dem Mühlenteich und ca. 50m neben dem Schloss stehen. Aber auch das klärt sich und wir laufen die letzten Meter zurück zum Auto.

Die Tour zum Nachwandern unter https://www.komoot.com/tour/102257204?ref=wtd

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