Die letzte Woche im Ehrenamt vor den Ferien, den Feiertagen und dem Jahreswechsel. Durch den halben Dezember drängten sich nochmal abwechselungsreiche Termine im Kalender. Es ging von der Landesebene bis in die Schule – also alles dabei.
Seit diesem Schuljahr besucht mein ältester Sohn ein Oberstufenzentrum, um dort sein „Fachabitur“ zu machen. Ich wollte mein ehrenamtliches Engagement nicht am Ende der allgemeinbildenden Schule abreissen lassen. Da mit dem Schulwechsel andere Ehrenämter entfielen, war noch Zeit für neue Aufgaben. Ich habe mich im September als Klassenelternsprecher wählen lassen, bin in der Abteilungselternvertretung als Sprecher und Mitglied der Schulkonferenz und dann weiter als Vertreter der Schule in den Elternausschuss Berufliche Schulen delegiert worden. Dort saß ich am Montag zusammen mit anderen Elternvertreter*innen in der zweiten konstituierenden Sitzung und wurde in den Vorstand und den Beirat Berufliche Schulen gewählt. Wir haben uns eine Jahresplanung gegeben und ich freue mich in diesem Gremium aktiv werden zu können. Mehr zum Gremium, seinen weiteren Mitgliedern und der Hauptaufgabe für 2020 unter http://berlin-familie.de/bildung-erziehung-betreuung/schule/2887-neuer-elternausschuss-berufliche-schulen.html.
Der erste Termin am Mittwoch führte in die Praxiskommission der Qualitätskommission der Senatsbildungsverwaltung, in die ich zusammen mit einer Vorstandskollegin berufen wurde. Im Vorfeld gab es Unterlagen, die mich im ersten Fazit eher frustriert haben. Wir hatten unsere Unmutsbekundung schon schriftlich formuliert, wollten aber die eigentliche Sitzung noch abwarten. Zum Glück und zur positiven Überraschung wurden die Handlungsempfehlungen dann doch wesentlich ausführlicher präsentiert, als in den Vorabunterlagen. Nich alle Punkten waren neu, unterstreichen aber die Forderungen von Eltern(vertreter*innen), Verbänden, Trägern und Organisationen der frühkindlichen Bildung. Neu war die Empfehlung zum Verzicht auf das Sprechlerntagebuch zugunsten von mehr Diagnostik. Eine Empfehlung die ich in der Kommission deutlich begrüßt habe. Im Austausch mit Eltern hat sich immer wieder bestätigt, dass Auffälligkeiten in der Kita zwar erkannt werden, zu häufig aber der Satz fällt: „Das verwächst sich noch.“ Leider verwächst es sich selten wirklich, sondern man verschenkt Zeit, um gezielt und mit professioneller Unterstützung die Probleme anzugehen. In den Handlungsempfehlungen steckt viel Gutes und ich hoffe, dass am Ende davon viel übernommen wird und in den Kitas landet. Mehr dazu auch unter https://www.tagesspiegel.de/berlin/rat-der-experten-kitas-sollen-mehr-vorschularbeit-leisten/25349754.html.
Der zweite Mittwoch-Termin war die Sitzung des Bezirksschulbeirates. Wir hatten die Fraktionen und Gruppen der Bezirksverordnetenversammlung eingeladen, uns ihre schul- und bildungspolitischen Sprecher*innen bzw. Expert*innen zu schicken. Alle sind der Einladung gefolgt und haben sich berichten lassen, welche Themen der BSB in 2019 bearbeitet hat. Durch die Forderung einer BVV-Fraktion nach einem „Krisengipfel“ hatten wir auch ein Thema, um unsere Wünsche und Forderungen nach mehr Schulplätzen und „echten“ Lehrkräften zu kanalisieren. Unsere Gästen haben ihre Ideen nach Inhalten und Format für den Krisengipfel vorgestellt und weiteren Fragen des Gremium beantwortet. Auch wir haben unsere Ideen präsentiert und sind gespannt, ob erstens die BVV den „Krisengipfel“ beschließt und wie ihn das Bezirksamt umsetzt.
Im Schulausschuss am Donnerstag waren Schulschwimmen, die Übergabe der Wunschzettel der Kiekmal-Grundschule und der „Krisengipfel“ die Hauptthemen. Schulschwimmen ist offenkundlich zu einer besonderen Herausforderungen geworden, seit die Schwimmhalle am Helene-Weigel-Platz saniert und nicht rechtzeitig fertig wird. Für viele Schüler*innen der dritten Klassen ist das mit einer Reduzierung der Zeiten im Wasser verbunden, da es im Bezirk und in den angrenzenden Bezirken keine freien Wasserzeiten mehr gibt bzw. die Anfahrtszeiten zu lange dauern. Lösungsvorschläge wurden unterbreitet. Das Schulamt ist jetzt in der Verantwortung zu prüfen, inwieweit diese Vorschläge umgesetzt werden können. Bedauerlicherweise macht sich die Reduzierung auch bei der Quote der Nichtschwimmer bemerkbar. Durch die fehlenden Wasserflächen gibt es bei uns auch keine Wassergewöhnungsprojekte, wie z. B. den „Neuköllner Schwimmbär“. Leider ist die Inanspruchnahme von nachträglichen Angeboten zur Erlangung des Schwimmabzeichens in unserem Bezirk nicht hoch. So werden freie Plätze nach Lichtenberg abgegeben. Die Schwimmobfrau, die das Thema in Schulausschuss präsentierte, wirkte sehr engagiert und bezeichnete das Erreichen eines Schwimmabzeichens als eine Art Lebensversicheurng. Guter Vergleich!
Am Freitag standen drei Termine im Kalender. Im Jour Fixe mit Bezirksstadtrat Gordon Lemm hatten sich ein paar Punkte durch vorhergehende Termine und Entwicklungen überholt, sodass wir andere Themen intensivieren konnten. Ein Teil davon wurde auch im Laufe des Tages durch die Senatsbildungsverwaltung in Pressemitteilungen veröffentlicht.
Im zweiten Termin ging es zum Treffen mit dem „Filialschulleiter“ des OSZs meines Sohnes zum kurzen Austausch über angeschobene Aktionen. Anschließend war ich zum Weihnachtssingen der Schule eingeladen. Eine Bühne voller Lehrkräfte und eine Aula voller Schüler*innen die Weihnachtslieder performen – eine schöne Einstimmung auf Weihnachten.
Der derzeit letzte Termin des Jahres führte in die 14. Etage des Fernsehzentrums des RBB an der Masurenallee zum „Pre-Opening“ der Dachlounge. Ich war als Mitglied des Rundfunkrates eingeladen. In der Tat ein schöner Veranstaltungsraum in den letzten Zügen der Bauphase, den man sich hier – auch mit meinen Rundfunkbeiträgen – gebaut hat 😉 Aber es wurde in der jüngsten Vergangenheit und soll auch zukünftig produktiv für Sendungen genutzt werden. Die Showband der Abendshow „The Thiams“ haben für den musikalischen Rahmen gesorgt. Ohrenschmaus vom Feinsten!