06.10.2019 – Das Wetter wird besser. Es regnet nicht mehr. Es nieselt nur noch und manchmal kommt kein Wasser von oben. Heute ist Sonntag und das heißt natürlich auch in Bayern, dass es um einen See geht. Diesmal war es der Eibsee unterhalb der wolkenverhangenen Zugspitze. Leider zeigte sie sich auch später nicht. Es es wirkt so, also ob die Kabel der Seilbahn in die Wolken gehängt waren. Da wir uns uns ohne Wasser von oben schon fast unwohl fühlten, haben wir uns in die Partnachklamm begeben. Hier gab es dann wieder viel Wasser von allen Seiten.
Aber der Reihe nach. Der Eibsee liegt ca. 970m über dem Meerspiegel, der Rundweg ist ca. 8km lang und man überwindet ca. 100m bergauf und bergab. Es war mit Abstand die beeindruckenste Seen-Umrundung, die wir bisher hatten, auch wenn die Zugspitze in den Woken versteckt blickt, so konnte man doch erahnen, wie das Bergpanorama bei schönem Wetter aussehen muss. Die kleinen Inseln im See und ein zumindest beginnender „Indian Summer“ boten viele schöne Fotomotive. Der See hat in den Buchten im Flachwasserbereich ein sattes Grün und sehr klares Wasser. Die zahlreichen kleinen Wasserläufe und Mini-Wasserfälle waren auch toll. An dieser Stelle ein herzliches Dankesschön an den Tippgeber.
Die Umrundung hat auf Grund der vielen schönen Aussichten länger gedauert als gedacht. Nach drei Stunden sind wir wieder am Auto angekommen. In der Nähe wollten wir uns die Höllentalklamm anschauen. Mit Blick auf die Karte und die Wegbeschreibung (viel bergauf) und angesichts des schlechter werdenden Wetters haben wir beschlossen das Vorhaben zu verschieben und auf die Partnachklamm auszuweichen.
Die Partnachklamm erreicht man nach ca. 30min Fußweg vom Parkplatz am Olympiapark in Garmisch-Partenkirchen. Am Olympiapark stehen ein paar Skisprungschanzen auf den auch das Neujahrsspringen der Vier-Schanzen-Tournee stattfindet. Von unten betrachtet ist das keine Sportart, die ich gern machen würde. Das oberste Ende der höchste Schanze hing in den Wolken.
Auf dem Weg zur Klamm sahen wir, wie die Partnach, der Fluss, der durch die Klamm fliesst und ihr den Namen gibt, durch eine Baustraße auf die Hälfte verengt wurde, damit die Baufahrzeuge die Baustelle vor dem Eingang zur Klamm erreichen können. Schon ein sehr massiver Eingriff in die Natur.
Der Weg durch die Klamm war ein echtes Schauspiel. Alle paar Meter ein neues tolles Bild. Wasserfälle, riesige Felsen, abgestürzte Bäume und laut tösendes Wasser, das sich seinen Weg durch die Bergenge bahnte.
Der Weg durch die Klamm ist ca. 700m lang. Im Anschluss kann man weiter wandern oder den schmalen Weg zurück nehmen. Wir taten letzteres.
Geschafft von den vielen Eindrücken und zurückgelegten Kilometern beendeten wir den Tag mit Abendessen in Garmisch-Partenkirchen, wo sich zumindest an unserem Standort ein Restaurant ans andere reihte. Wir haben uns weiter für die regionale Küche entschieden und wurden nicht enttäuscht.