10.10.2019 – Adrenalin, Seele streicheln und Beinmuskeln testen. So lässt sich unser heutiger Urlaubstag zusammenfassen. Am Vormittag ging es insgesamt dreimal mit der Kolbensesselbahn ins Ammergebirge und dann mit der weltweit längsten wetterfesten Rodelbahn mit Magnetbremsen zurück zur Talstation. Danach haben wir unsere Wanderung zur Höllentalklamm nachgeholt.

Der Weg zur Sommerrodelbahn ist sehr entspannend. Mit der Sesselbahn geht es ca. 20min bergauf mit einem tollen Bergpanorma. Oben angekommen sind es nur wenige Schritte zur Bergstation. Der Alpine Coaster hat eine Streckenlänge von 2.600m und überwindet auf dem Weg nach unten 400m Höhendifferenz. Es werden Geschwindigkeiten von bis zu 45km/h erreicht. Das macht natürlich Laune. Diesen Spaß haben wir uns heute dreimal gegönnt. Im letzten Drittel wird die Geschwindigkeit gemessen und es gibt ein „Blitzerfoto“. Neidvoll muss ich anerkennen, dass Kenny heute mit 38km/h an diesem Punkt am schnellsten ist.

Im Anschluss geht es wieder durch Garmisch-Partenkirchen nach Grainau und auf den Wanderweg zur Höllentalklamm. Der erste Wegweiser verkündet 80min und 3,5km. Der zweite Wegweiser 85min und 3,3km mit der Wandereinstufung „Leicht“. Der dritte Wegweiser verheißt 70min und 2,8km Weg mit Schwierigkeitsgrad „Mittel“. Der Einstieg zum leichten Weg ist sehr steil und der zum mittleren Weg eher flach. Also wählen wir letztere Variante. Von dort kommen uns auch die meisten Menschen entgegen und sehen nicht sonderlich geschafft aus. Warum das so ist, bleibt mir ein Rätsel. Der erste Teil des Weges führt flach am Hammersbach entlang. Der zweite Teil geht durch den Wald und relativ steil. Der dritte Teil dann wieder relativ flach durch den Wald mit dem Bach in Hörweite und der letzte Teil führt teils über Treppen wieder 15min ziemlich bergauf. Dann steht man vor der Einlasshütte und es geht nach Bezahlung durch ein Drehkreuz in die Höllentalklamm.

Die Klamm entlohnt für den strapaziösen Aufstieg. Steile Felswände, Wasserfälle in unterschiedlichen Größen und lautes Getöse des Hammersbaches sind für die nächsten 45min unsere Begleiter. Natürlich wieder bergauf. Da es heute fast gar nicht geregnet hat, schützt unsere Regenbekleidung uns heute von dem Wasser, was über die Felsen mal auf uns tropft und mal monsunartig auf uns herniederprasselt. Daher heißt es vielleicht auch Klamm, denn man kommt mindestens klamm wieder raus.

Das ganze Schauspiel können wir doppelt genießen, denn am Ende ging es den ganzen Weg wieder zurück.

Zum Glück ist es immer schon dunkel, wenn wir abends aus dem Auto aussteigen. Aus der Ferne muss es wirkten, wie sehr alte Menschen.

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