11.10.2019 – Wir sind heute mit heißer Luft gefahren, tief in die Erde gerutscht, mit einem Floß über einen unterirdischen See gegondelt und mit der Bergbahn durch Salzstollen gedonnert. Ein langer Tag mit vielen Eindrücken und bleibenden Erinnerungen.

Der Tag startet früh um 6:30 Uhr mit einem Anruf. Ich habe vor der Abreise eine Überraschung organisiert, die aber sehr wetterabhängig ist. Vorgestern kam der Anruf, dass heute ideale Bedingungen wären. Diese Aussage wird mit dem Anruf bestätigt. Wir setzen uns ins Auto und fahren zum Startplatz unserer Alpenpanoramafahrt in einem Heißluftballon.

Mit insgesamt elf Personen inkl. Piloten besteigen wir nach dem Aufbau den Korb des Ballons und starten in Lenggries. Zunächst folgen wir dem Wind entlang der Isar aus dem Tal heraus, bevor wir ungefährt über Bad Tölz auf knapp 3.100m steigen und und quasi die Zugspitze von oben beschauen können. Aber eben nur aus der Ferne, wie alle Berge in der Umgebung. Das Wetter ist wirklich fantastisch. Wir können bis nach München schauen und die Allianz-Arena identifizieren. Wir sind auch nicht allein unterwegs. Am Tegernsee, zu dem der Wind uns trägt, steigt ein anderer Ballon auf, dem wir dann ein Stück folgen. Nach rund 100min gibt es eine kurze Schleiflandung auf einem Acker bei Waakirchen. Dort heißt es dann wieder gemeinsam alles verpacken.

Das zweite Abenteuer des Tages lässt nicht lange auf sich warten. Der Mercedes-Bus mit Allradanrieb und Anhänger mit Ballon und Korb gräbt sich beim Versuch den Acker zu verlassen in den durch den vielen Regen morastigen Boden ein. Aussteigen hilft nicht. Anschieben hilft nicht. Anhänger abhängen hilft nicht. Sechs Männer, die helfen den Bus wie beim Tauziehen zu befreien helfen fast. Rettung bringt ein Pickup, der den Bus mitteils Abschleppseil vom Acker zieht und der Bus zieht anschließend von festen Untergrund mit Seilen den Hänger vom Acker. Nachdem alle Räder wieder Kontakt mit dem Asphalt haben, geht es zurück zum Startplatz und es gibt eine Sekttaufe.

Wir verarbeiten unser gemeinsames Erlebnis beim späten Frühstück und beschließen als nächstes das Salzbergwerk in Berchtesgaden anzusteuern. Die Gegend ist malerisch.

Im Bergwerk bekommen wir Overalls und setzen uns auf die Bergbahn, die uns 600m tief ins Bergwerk bringen. Fotografieren ist leider nicht erlaubt. Angekommen erwartet uns eine Lasershow und der Einstieg zur Tour über eine lange Holzrutsche, die wir zu dritt heruntergleiten. Die Auslaufzone reicht, trotz anfänglicher Sorgen aus, um uns zum Stehen zu bekommen. Man erklärt die Salzgewinnung und zeigt uns die entsprechenden Techniken und Werkzeuge, die im Laufe der letzten 500 Jahre zum Einsatz kommen. In der Lasershow, in den Projektionen und Filmen wird immer wieder die Marke gezeigt, die das Salz vertreibt. Keine Ahnung, warum ich das dringende Bedürfnis verspüre Bad Reichenhaller Salz zu kaufen.

Auf dem Weg zurück zum Parkplatz sehen wir auf einem Verkehrsschild den Hinweis „Roßfeldpanoramastraße“. Wir entscheiden dem nachzufahren und werden nicht enttäuscht. Die Strecke ist zwar mautpflichtig, macht ihrem Namen aber alle Ehre. Wir halten bei jeder Gelegenheit, geniesen die Aussicht, die Wärme und Sonne und machen Fotos. Die höchste Stelle ist auf 1.650m. Wir sind zum zweiten Mal an diesem Tag sehr weit oben.

Die Sonne kündigt an hinter einer Bergkette verschwinden zu wollen. Es sind viele Fotografen mit Stativen vor Ort. Ein untrügliches Zeichen, dass es sich lohnt auch zu bleiben, denn während auf der einen Seite die Sonne untergeht, taucht auf der andere Seite der Mond auf. Wir bleiben bis es völlig dunkel ist und schießen auch ein paar Nachtaufnahmen Richtung Österreich.

Abschließend geht es wieder lange bergab und auf die ca. 135min Heimfahrt. Wir kommen gehen 23 Uhr an und sind geschafft. Aus diesem Grund heute auch nur eine kleine Auswahl von Bildern. Das Bett ruft und morgen geht es auch wieder früh raus.

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