12.10.2019 – Wieder früh raus und rauf auf die Zugspitze mit Gletscher-Bier noch vor dem Frühstück, keiner Seefahrt über den Starnberger See und Hax’n in München zum Frühstück.
Um das schönste Herbstwetter voll zu nutzen, geht es um 7:30 Uhr Richtung Zugspitze. Wir wollen lange Schlangen und Menschenaufläufe vermeiden. Angekommen laufen wir direkt zum Ticketschalter durch und stehen in der dritten Gondel des Tages ebenfalls direkt und ohne langes Anstehen. Auf 2960m erwartet uns ein endlos weiter Blick bis Italien, in die Schweiz und nach München. Das kommt wohl sehr selten vor. Glück gehabt. Aber wir waren ja auch tapfer im Regen der letzten Tage unterwegs.
Wir wissen gar nicht, was wir zuerst Fotografieren wollen und so geht es erstmal pingpongmäßig über die Plattform und dann rüber auf die Seite von Österreich, wo es ziemlich windig ist. Immerhin steht über dem Eingang „Herzlich Willkommen in Tirol“. Auf der deutschen Seite steht nur „Freistaat Bayern“ und irgendwo weiter unten steht „Bundesrepublik Deutschland“.
Nachdem wir alles abgelichtet haben, was uns lohnenswert erscheint, geht es mit der Gletscherbahn runter auf den Gletscher. Wir entdecken, dass man kostenlos mit kleinen Bobs rodeln kann. Das beschäftigt uns fast eine Stunde mit vielen lustigen Fotos. Danach entdecken wir zwei freie Liegestühle, die wir sofort in „Besitz“ nehmen. Das Gefühl der Entspannung steigt, die Motivation sich sofort weiter umschauen zu wollen, sinkt. Wir bestellen Getränke und stellen fest, dass ich Bier vor dem Frühstück trinke, denn Frühstück gab es bisher noch nicht. Ein Wort zum Bier. Nicht nur die Luft ist dünner, sondern auch andere Gase und so kommt es, dass die Bläschen im Bier träge sind und das Bier etwas schal schmeckt. Das einzige Manko auf 2.900m.
Wir raffen uns dann doch auf und drehen noch eine kleine Runde. Kenny zettelt eine Schneeballschlacht an und verliert. Durch tiefen Schnee stapfen wir eine Anhöhe hinauf und sinken immer wieder tief ein.
Im Winter liegt der Schnee wohl zwei bis vier Meter höher als auf unseren Bildern. Dann ist so ziemlich alles weiß.
Es geht wieder hoch zur Zugspitze und anschließend zur Talstation. Wir laufen noch ein Stück den Eibsee entlang und holen nach, was uns bei der ersten Runde fehlte: Das Bergpanorama und der freie Blick zur Zugspitze.
Wir überlegen kurz, was wir als nächstes von unserer Liste abhaken wollen und beschließen uns auf den Weg zu einer Seefahrt über den Starnberger See zu machen. An der Ablegestelle in Leoni angekommen, weist uns die Tafel auf Abweichungen im Fahrplan hin. Keine Seefahrt für uns. Ziemlich enttäuscht machen wir uns zu Fuß auf den Weg zur Votivkapelle – der Memorialbau für König Ludwig II., der an dieser Stelle im See tot aufgefunden wurden. Das Bild vom Kreuz im See wird aus Frust vor der nicht-stattfindenden Seefahrt das einzige Bild vom See bleiben. Ist auch gar nicht so einfach einen Blick auf den See zu erhaschen, wie wir bei einer Teilumrundung in Erfahrung bringen.
Auf unserer Liste steht noch die Schweinhax’n im Wirthaus „Zum Straubinger“ in München. Die Routenplanung meint 45min. Wir reservieren telefonisch, finden am Viktualienmarkt überraschenderweise einen Parkplatz und geniessen zum Abschluss des Tages und quasi zum Frühstück drei superleckere und knusprige Schweinshax’n in lustiger Gesellschaft an den Nachbartischen. Abermals vielen Dank dafür an unseren Tippgeber!