20.10.2019 – 10,5km in 162min inklusive Pilze sammeln über den Hochuferrundwanderweg. Größtenteils naturbelassene Waldwege, ein Lost Place und ein schneller Sonnenuntergang.

Start und Ziel der Wanderung ist der Parkplatz am Hotel Döllnsee-Schorfheide. Unserer Wanderapp folgend geht es ein Stück die Straße entlang bis zum Einstieg. Der Rundweg führt oberhalb des Sees entlang und wechselt im Verlauf immer wieder seine Breite. Im Herbst mit den vielen Blättern, ist es zwischenzeitlich nicht so einfach den Weg im Auge zu behalten.

Gegen 14:00 Uhr steht die Sonne schon tief, strahlt durch die herblich-bunten Blätter und verbreitet so ein goldenes Licht. Wir treffen nur wenige Menschen, die haben dafür Körbe und Taschen voller Pilze. Der Pilzgeruch ist an vielen Stellen sehr deutlich wahrnehmbar und so greifen auch wir immer wieder mal in den Waldboden.

Der See ist sehr kurvenreich. Auf den ersten Blick sieht er nicht groß aus, bis man um die ersten, zweite und dritte Ecke am Ende angekommen ist. Es geht dann ein kleines Stück ohne Blick auf den See durch den Wald bis man auf eine befestigte Straße kommt, die schnurgerade durch den Wald verläuft. Auch hier hat man den See nicht im Blick. Es geht durch eine ehemalige Toranlage mit Wachhäuschen und dann weiter geradeaus auf eine Informationstafel zu. Hier wird erklärt, durch welches Gebiet der weitere Weg führt.

Carinhall war einst eine Jagdhütte, die immer wieder erweitert, bis es letztendlich ein mehrflügeliger Nazi-Prachtbau wurde. Kurz vor Ende des Krieges wurde das Anwesen Hermann Görings durch Sprengungen dem Erdboden gleichgemacht. Die Überreste dienten der lokalen Bevölkerung als Baumaterial. Heute findet man vereinzelte Steine und unterirdisch liegende Räume, die den Fledermäusen Schutz bieten.

Wir lassen das Trümmerfeld hinter uns und müssen ein Stück den Abhang hinunter. Der weitere Weg führt wieder am See entlang und wir sind fast auf Höhe des Wasserspiegels. Wir können so auch endlich ein paar Bilder vom See machen, ohne Bäume auf den Aufnahmen zu haben.

Uns zeigen sich Fliegenpilze in herrlichster Pracht und auch ein Eichhörnchen spielt kurz Fotomodell.

Auf den letzten beiden Kilometern informieren uns Tafeln über Waldbewohner, Pflanzen, Funktionen des Waldes und über allerhand mehr.

Kurz vor dem Ende bietet sich die Möglichkeit auf eigene Gefahr den Steg des örtlichen Angelvereins zu betreten. Je nach persönlichem Gewicht ein kleines Abenteuer, da sich die Balken biegen.

Die Sonne steht mittlerweile schon tief hinter den Bäumen und möchte untergehen. Wir nutzen also das letzte Licht für die letzten Bilder.

Unsere Tour zum Nachwandern unter https://www.komoot.de/tour/109586637?ref=wtd

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